BAukultur
Das BauForumZug versteht Baukultur als wichtige Grundlage für die Lebensqualität im Kanton Zug. Sie umfasst alle Tätigkeiten, welche die Umwelt verändern und entsteht überall dort, wo Menschen auf die Gestaltung ihres Lebensraums in seiner gesamten Vielfalt Einfluss nehmen. Dazu gehört die Landschaft genauso wie das Gebaute und die Zwischenräume. Dabei verbindet Baukultur Vergangenes mit Zukünftigem und handwerkliches Detail mit grossmassstäblicher Planung.
Jedes Bau- und Planungsvorhaben muss zum Ziel haben, den Lebensraum zu bereichern. Dabei ist die Gestaltung von Bauten keine reine Privatangelegenheit, denn Bauten prägen mit Ihrer Erscheinung auch den öffentlichen Raum. Das gilt für Hochbauten genauso wie für Tiefbauten und Eingriffe in die Landschaft. Ein gutes Projekt muss in allen wichtigen Aspekten überzeugen: Den städtebaulichen und architektonischen genauso wie den funktionalen und betrieblichen, den konstruktiven und materialspezifischen wie auch den technischen und wirtschaftlichen. Qualität beim Bauen entsteht über eine enge Zusammenarbeit aller Planungsbeteiligter und wächst durch die lebendige Debatte beim Planen, Bauen und Nutzen. Breit abgestützte, hochwertige Projekte schaffen die Akzeptanz für Neues.
Eine hohe Baukultur führt zu identitätsstiftenden und lebendigen Städten und Dörfern, die den sich stetig wandelnden gesellschaftlichen Anforderungen gerecht werden und gleichzeitig ihre charakteristische Eigenarten bewahren. Sie schafft Räume, welche sich positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Einzelnen und das Zusammenleben von Vielen auswirken.
VErmitteln
Baukultur geht alle an. Es wird immer wichtiger, dass breite Teile der Bevölkerung befähigt sind, gebaute Qualitäten zu erkennen. Partizipative Prozesse können nur erfolgreich durchgeführt werden, wenn die Beteiligten über eine kritische Denkweise und eine baukulturelle Allgemeinbildung verfügen. Entscheidungsträgerinnen und -träger in Wirtschaft und Politik sind nicht immer Fachleute. Sie müssen für eine hohe Baukultur sensibilisiert werden, Kompetenzen für die Bestellung von Bau- und Planungsleistungen aufbauen und sich ihrer Verantwortung gegenüber der gebauten Umwelt bewusst werden.
Das BauForumZug fördert deshalb die Vermittlung von Baukultur sowohl für Entscheidungsträger, welche regelmässig an der Gestaltung unserer Umwelt beteiligt sind, als auch für die Allgemeinheit. Wir organisieren themen- oder projektspezifische Veranstaltungen von Fachleuten, welche sowohl für Planer als auch die interessierte Öffentlichkeit gedacht sind. Zudem erstellen wir über die Publikation von Büchern über Zug und Zuger Planer theoretische und historische Grundlagen, welche als Referenzen beigezogen werden können. Neben eher theoretischen Aktivitäten unterstützt das BauForumZug auch praktische Projekte, welche ein besonderes Augenmerk auf die baukulturelle Bildung Kinder und Jugendliche legen. Wir sind überzeugt, dass die frühe, aktive Wahrnehmung von Umwelt und Baukultur später das Interesse steigert, das eigene Lebensumfeld mitzugestalten.
Das BauForumZug beteiligt sich aktiv an dem für das Verständnis und die Schaffung von Baukultur erforderlichen kritischen Dialog, ist offen für interdisziplinäre Zusammenarbeit und sucht den Kontakt zur Öffentlichkeit. Wir verstehen uns als einen sowohl kritisch agierenden wie auch vermittelnden Verein und sind willens, in Sachfragen fundiert und pointiert auch öffentlich Stellung zu beziehen.
Hierzu führt das BauForumZug unter anderem folgende Aktivitäten durch:
- «Architektur vor Ort»: Führungen durch Bauten mit Erläuterungen durch
Projektbeteiligte
- «LAB»: Vermittlung von Baukultur an Kinder https://kwerk-zug.ch/lab.php
- «Zuger Bautenführer»: eine Datenbank guter Bauten im Kanton Zug
www.zugerbautenfuehrer.ch
- «Auszeichnung gute Bauten im Kanton Zug» zusammen mit der Baudirektion
des Kantons Zug
- Publikation von Büchern und Broschüren
- Regelmässige Diskussion der räumlichen Entwicklung: z.B. Stadtentwicklung
am Stadtmodell in Zug, Ortsplanungsrevision u.ä.
- Festlegung wichtiger Themen, Wortmeldungen mit regelmässigen
Leserbriefen, Interviews
Vertreten
Die raumplanerischen und gesetzlichen Grundlagen stellen die Weichen für die bauliche Konkretisierung des Lebensraums. Die Entscheidungsträger des Kantons und der Gemeinden müssen über ein Verständnis und ein Bewusstsein für die Qualität des gebauten Raums verfügen, damit normative Grundlagen, Planungen, Subventionsbeiträge und Baubewilligungen den Ansprüchen einer hohen Baukultur gerecht werden. Dabei ist der Siedlungsraum ganzheitlich zu betrachten und bestehende Qualitäten des baukulturellen Erbes sind zu erhalten oder aufzuwerten. Über eine stärkere Mischung der Funktionen sollen Siedlungen mit kurzen Wegen gefördert werden, um so das Bevölkerungswachstum vom Verkehrswachstum zu entkoppeln. Landschaft und Klima sind zu schonen. Das BauForumZug unterstützt die Verbesserung raumplanerischer und gesetzlicher Grundlagen zur Erreichung einer hohen gestalterischen Qualität jenseits von bau- und planungsrelevanten normativen Grundlagen. Wir sind überzeugt, dass eine durchgängig hohe Qualität der Baukultur nur erreicht werden kann, wenn sämtliche Planungsgrundlagen systematisch darauf ausgerichtet werden.
Die konsequente Umsetzung von professionellen, fairen und transparenten Ausschreibungen und Vergaben von Planungs- und Bauleistungen führt zu besseren Projekten und fördert die Baukultur. Architektur- und Ingenieurwettbewerbe sowie Studienaufträge und Testplanungen haben sich als Mittel zur Qualitätssicherung etabliert. Sie führen vielfach zu visionären und innovativen Lösungen für Nutzer und Auftraggeber. Das BauForumZug setzt sich für gute projektbezogene Rahmenbedingungen für die Lösungsfindung ein. Wir erachten aber auch die professionelle Begleitung im weiteren Planungsprozess als essentiell für die Einhaltung von qualitativen Kriterien. Dies erfordert entsprechende Kompetenzen bei den Bestellerinnen und Bestellern.
Die Beteiligung Zuger Planer sowohl als Jurymitglieder als auch als Teilnehmer an Wettbewerben und Studienaufträgen dient der Gewährleistung, dass lokale Erfahrungen und bereits erarbeitetes Verständnis von Örtlichkeiten und ihrer Geschichte berücksichtigt werden können. Das BauForumZug setzt sich für den Beizug ortskundiger und ortsansässiger Planer ein. Wir verstehen uns hierbei nicht nur als Interessensvertreter unserer Mitglieder und anderer lokaler Planer, sondern speziell als Teil und Vertreter der Zuger Bevölkerung wie auch dem Zuger Lebensraum mit seinem spezifischen räumlichen und geschichtlichen Charakter und Kontext.
Hierzu organisiert oder unterstützt das BauForumZug unter anderem folgende Aktivitäten:
- Vernehmlassungen zu Überarbeitungen von Gesetzesreformen, Orts-
planungsrevisionen (Raumentwicklungskonzepte, Bauordnungen, Zonenpläne)
- Mitarbeit in öffentlichen Mitwirkungsverfahren bei relevanten
Planungen/Themen
- Schutz des baukulturellen Erbes über das Verbandsbeschwerderecht im
Bereich der Denkmalpflege
- Jährlicher Kontakt zu öffentlichen Ämtern (Baudirektion Kanton, Amt für
Denkmalpflege und Archäologie, Baudepartement Stadt Zug,
andere Gemeinde bei Bedarf)
- Einsatz für das offene Wettbewerbswesen und faire Submissionsverfahren
- Hilfestellung bei der Auswahl von einheimischen Fachleuten für
Wettbewerbsjurys
vernetzen
Das BauForumZug versteht sich als Fachverein von Architekten, Planern und Bauleuten im Kanton Zug, wobei der Vorstand auch weitere Personen in den Verband aufnehmen kann, die sich in besonderem Masse für die Baukultur einsetzen. Neben den meisten Anlässe des BauForumZug, welche öffentlich und einem breiten Publikum zugänglich sind, gibt es auch nur den Mitgliedern vorbehaltene Veranstaltungen. Wir organisieren deshalb auch gesellige Anlässe, welche den Austausch eigener Erfahrungen im Einsatz für die Baukultur ins Zentrum stellen. Dabei kümmert sich das BauForumZug auch aktiv um die Nachwuchsförderung von Architekten und Planern im Kanton Zug, da der Einbezug von jungen Fachleuten langfristig die Anliegen um die Baukultur sichert.
Das BauForumZug bekennt sich eindeutig zum Standort Zug und den Zuger Planern, pflegt aber auch regelmässig Kontakte zu anderen Verbänden, Fachvereinen und Beteiligten im Planungs- und Bauprozess. Wir sind der Überzeugung, dass der Austausch sowohl mit ähnlichen Institutionen an anderen Orten als auch mit anderen Baubeteiligten Erkenntnisgewinne ermöglicht wie auch ein verbessertes gegenseitiges Verständnis.
Hierzu führt das BauForumZug unter anderen die folgenden Aktivitäten durch:
- Attraktive Generalversammlung mit öffentlicher Veranstaltung
- Jährliche BauForumZug-Reise
- Jubiläumsveranstaltung
- Besuche in den Büros
- Vernetzung mit weiteren Fachverbänden (z.B. Präsidentenkonferenz der
Zentralschweizer Planerverbände, verschiedene Bauforen)
- Dialog mit anderen Interessensverbänden (z.B. Gruppe Zuger Generalunter-
nehmer GZGU, Zuger Wirtschaftskammer ZWK)